SPD Südwestfalen gegründet

von links Marlies Stotz, Dirk Wiese, Willi Brase, Bernd Banschkus und Michael Scheffler
von links: Bernd Banschkus, Willi Brase und Dirk Wiese

Die Region Südwestfalen, ist die Heimat von gut 1,4 Millionen Bürgerinnen und Bürgern mit fast einer halben Millionen sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse. Heute die drittstärkste Industrieregion in Deutschland. Hier schlägt das industrielle Herz von NRW.
Mittelständisch geprägt, dazu unzählige Handwerksbetriebe und eine starke Wirtschaftskraft im Tourismus und im Gesundheitsbereich. Kurzum: Wir leben dort, wo andere Urlaub machen. Und dazu bodenständig und erfolgreich. Mit einer starken SPD vor Ort.

I.
Ziel der neu gegründeten Südwestfalen SPD ist die Entwicklung gemeinschaftlicher politischer Initiativen zur Stärkung der Region Südwestfalen. Dabei erkennt sie die bisherige Zusammenarbeit durch die Regionale 2013 als positiven Prozess an. Ziel in Südwestfalen muss es sein, die industriepolitische Basis zu erhalten, weiter zu entwickeln und auszubauen. Mit den Standorten der Fachhochschule Südwestfalen und der Fachhochschule Hamm-Lippstadt, der Universität Siegen, sowie verschiedenen Instituten ist die wissenschaftliche Basis dafür gut aufgestellt. Ausruhen dürfen wir uns hierauf aber nicht.
Die Südwestfalen SPD möchte dazu beitragen einen Dialog für die Zukunft der Region anzustoßen. Gemeinsam mit unseren zahlreichen Mandatsträgern als Bindeglied zu den Bürgerinnen und Bürgern: Bundes- und Landtagsabgeordnete, Bürgermeister und zukünftig Landräte, unseren Vertreterinnen und Vertreter im Regionalrat, im Kreistag und in den Stadträten. Sie alle sind die SPD in der Region Südwestfalen. Sie engagieren sich täglich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort.
II.
Die Unterbezirke Hochsauerland, Mark, Siegen-Wittgenstein, Soest und der Kreisverband Olpe haben sich zusammengeschlossen und die Südwestfalen SPD gegründet. Mit der Südwestfalen SPD wollen wir die inner- und außerparteiliche Interessensvertretung vorantreiben. Mit dem Südwestfalenausschuß, der von den Vorsitzenden der SPD-Unterbezirke und dem SPDKreisverband, den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktionen, dem Mitglied des Europäischen Parlaments, den Mitgliedern des Bundestages, den Mitgliedern des Landtages und dem Vorsitzenden der Regionalratsfraktion Arnsberg sowie beratenden Mitgliedern ist ein wichtiges Organ gebildet worden. Er hat einen Sprecherkreis gewählt, der den regionalen Zusammenschluss leitet. Ihm obliegt die Vorbereitung und Durchführung der Beschlüsse des Ausschusses und der Sprecher vertritt die Südwestfalen SPD in der Öffentlichkeit und innerhalb der Partei.
Sprecher ist Willi Brase, MdB und UB-Vorsitzender Siegen-Wittgenstein. Zuständig für Finanzen ist Bernd Banschkus, Kreisverbandsvorsitzender Olpe. Als Stellvertreter/innen wurden Michael Scheffler, MdL und UB-Vorsitzender Märkischer Kreis, Marlies Stotz, MdL und UB-Vorsitzende Soest sowie Dirk Wiese, Unterbezirksvorsitzender Hochsauerlandkreis gewählt.
III.
Die Industrie in Südwestfalen erwirtschaftet knapp 35 Mrd Euro jährlich, das Handwerk mit ca. 14 500 Handwerksbetrieben und knapp 78 000 Beschäftigten einen Umsatz von 7,3 Mrd Euro. Schwerpunkte der Industrie in Südwestfalen sind der Wirtschaftzweig Herstellung von Metallwaren mit 34 % Anteil, der Maschinenbau mit 12,8 % Anteil, Metallerzeugung und –bearbeitung mit 9,7 % Anteil und die Elektroindustrie mit 8,5 % Anteil. Gemeinsam mit dem Fahrzeugbau sind 68 % der südwestfälischen Industrie im Bereich der Metall- und Elektrobranchen angesiedelt (49 % in NRW, 44,3 % im Bund).
Zu den Stärken der Region Südwestfalen gehören daneben die Schwerpunkte im Dienstleistungssektor. Hier sticht u.a. das Gesundheitswesen deutlich hervor. Südwestfalen und seine Einrichtungen des Gesundheitswesens sind für viele Gäste aus anderen Regionen die Attraktionspunkte in der Tourismusregion. Diese Stärke der Region gilt es, zu festigen und auszubauen. Gesundheitswirtschaft und sanfter Tourismus sind Schwerpunkte der Regionalentwicklung mit großen Entwicklungspotentialen für den Arbeitsmarkt und die Chancen regionaler qualifizierter Ausbildung. Längst sind die Produkte südwestfälischer gewerblicher Produktion Bestandteil europäischer Wertschöpfungsketten. Die Teilhabe am europaweiten Güter- und Warenverkehr ist existentielle Voraussetzung für eine zukunftsfähige regionale Wirtschaftsstruktur. Die Mobilität der 1,4 Mio Menschen und die hohe Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Industrieunternehmen sind Garant für sichere und gute Arbeitsplätze und den Lebensstandard in Südwestfalen. Die guten Kontakte der Unternehmen zu Uni’s und Fachhochschulen außerhalb Südwestfalens haben dazu beigetragen, Produkte und Verfahren weiter zu entwickeln und damit den StandortSüdwestfalen zu stärken. Zahlreiche industrielle Weltmarktführer aus verschiedenen Branchen kommen deshalb aus unserer Heimat.
In der Weiterentwicklung der industriepolitischen Stärke Südwestfalens ist eine leistungs- und zukunftsfähige Infrastruktur eine wesentliche Grundlage. Auf Straße und Schiene (u.a. Brückensanierung und sechsspuriger Ausbau der A45, Weiterbau der A46/ B7n, B55, Route 57, zweigleisige Modernisierung der Oberen Ruhrtalbahn und Ruhr-Sieg Strecke, Instandhaltung und Weiter- bzw. Ausbau im Bereich der Landesstraßen). Dazu ein Hochleistungsbreitband. Trotz notwendiger Aktivitäten der Kreise in Südwestfalen zur Sicherung eines ausreichenden Internets / ausreichender Übertragungskapazitäten der Telekommunikations- Gesellschaft-Südwestfalen mbH ist mittelfristig eine Breitbandversorgung von 50 MB und mehr aus Standortgründen unabdingbar und notwendig. Die noch vorhandenen Kupferkabel von der Endverteilerstelle zum Verbraucher müssen auf Glasfaser umgerüstet werden. Immer mehr Kleinunternehmen und Handwerker klagen über langsame und nicht ausreichende Übertragungskapazität. Und dies flankiert von weichen Standortfaktoren, damit die Region für die ganze Familie attraktiv ist und bleibt.

Doch die Aufgaben für die Zukunft sind nicht klein:
Die Auswirkungen des Demografischen Wandels treffen uns in allen Bereichen. Vom Kindergarten bis zur Kläranlage. Doch sie sind keine Gefahr, sondern eine Chance, eine Chance zum Gestalten in allen Politikfeldern. Der demografische Wandel und die damit z.B. verbundene Fachkräftesicherung ist ein immer stärker werdendes Problem in Südwestfalen. Im verarbeitenden Gewerbe, aber auch im Bereich Pflege und Erziehung. Der Wegzug, vor allem jüngerer Menschen, ist alarmierend. Die Erhöhung der Attraktivität unserer Heimat und die Bedeutung guter Arbeits- und Lebensperspektiven muss noch deutlicher herausgestellt werden. Dabei sollte gute Arbeit und der Abbau prekärer Beschäftigungsverhältnisse als Markenzeichen Südwestfalens vorangetrieben werden. Niemand kommt aus anderen Regionen Deutschlands wegen eines Minijobs, eines permanenten befristeten Arbeitsverhältnisses, Leiharbeit oder Praktika nach Südwestfalen. Hinzu kommen die sogenannten weichen Standortfaktoren. Oft unterschätzt, aber von immenser Bedeutung. Gerade junge Familien brauchen eine flächendeckende Kinderbetreuung, insbesondere im Bereich der U3-Betreuung. Dazu ein umfassendes Angebot in den Bereichen Tourismus und Kultur. Bei uns muss man sich zu Hause fühlen und gut alt werden können. Es muss deutlich werden: Wir leben und arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Der Ausbau und die Weiterentwicklung der regionalen Bildungsinfrastruktur steht für uns im Mittelpunkt. Gerade auch im Bereich der gewerblichen Berufe wie des Dienstleistungssektors. Weiterentwicklung des ÖPNV’s in den ländlichen Bereichen ist Daseinsvorsorge und muss den Mobilitätsanforderungen der Bevölkerung entsprechen, dabei sind neue Konzepte zu entwickeln und bestehende ehrenamtliche Tätigkeiten (Bürgerbusse) zu stärken. Gute Arbeit auch im Bereich des Tourismus gehört zu den regionalen Entwicklungsaufgaben.
IV.
Die Südwestfalen SPD ist sich der Herausforderungen bewusst. Nicht alle sind genannt. Aber wir wollen sie gemeinsam angehen. Die Regionale 2013 ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert die Region dabei mit über 160 Millionen Euro. Jetzt gilt es diesen gestarteten Prozess zu nutzen und fortzuentwickeln. Für eine gute Zukunft der Region. Mit einer starken SPD.