MdB Petra Crone:

Zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung zum Thema „Die Gestaltung der Arbeitswelt“ hatte ich am Dienstag im Rahmen der Gesprächsreihe SPD- Bundestagsfraktion vor Ort ins Lüdenscheider Kulturhaus eingeladen. Über die kompetenten Podiumsteilnehmer und die rund 50 Besucher, die meiner Einladung gefolgt waren, habe ich mich sehr gefreut.

Meine Gäste auf dem Podium deckten ein breites Spektrum des Themas ab. Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Iserlohn, Manfred Gante, Geschäftsführer der Kunststofftechnik Backhaus GmbH Kierspe, Bernd Schildknecht, Vorsitzender des DGB im Märkischer Kreis und mein Kollege Ralf Kapschack, MdB, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag, stellten die Arbeitsmarktsituation aus ihrer jeweiligen Sicht dar.

Trotz der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gebe es hier noch viel zu tun, z.B. das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit oder der Schulabgänger ohne Abschluss brenne allen unter den Nägeln. Hier seien weitere Projekte notwendig, die diese jungen Menschen für den Arbeitsmarkt, der so dringend auf Fachkräfte angewiesen sei, fit mache, so das einhellige Credo der Podiumsteilnehmer. Aber auch die Länge der Lebensarbeitszeit und der Mindestlohn von 8,50 Euro waren Themen des Abends und sorgten für eine zwar teils kontroverse, aber immer sachliche Diskussion.

Ralf Kapschack präsentierte Beispiele, welche die Notwendigkeit eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns drastisch vor Augen führten. So habe er erfahren, dass es Busfahrer gäbe, die für einen Stundenlohn von 2,88 Euro arbeiten würden. Auch Taxifahrer, Angestellte in der Gastronomie und im Dienstleistungssektor kämen selten über einen Stundenlohn von 6,50 Euro hinaus. Der Mindestlohn werde sich langfristig positiv auf die Staatskassen auswirken.

"Die gut besuchte Veranstaltung zeigte wie wichtig es ist, das Thema Arbeitswelt vor Ort aufzugreifen und mit allen Seiten ins Gespräch zu kommen." so Petra Crone