
Ich geb alles für menschenwürdige Arbeit und gegen ausbeuterische Kinderarbeit, so lautete das Motto einer Kunstaktion der Kindernothilfe am Dienstag in Siegen. Schüler der Gemeinschaftsschule Burbach malten ein riesiges Kreidebild und fordern ein Ende der Ausbeutung. Kinder sollen nicht schwer schuften müssen, waren sich die Siebtklässler einig.
Das Gemälde der Klasse 7b hat am Ende wahrhaft eindrucksvolle Dimensionen: 8 mal 8 Meter so groß wie eine Wohnung entstand es in stundenlanger Arbeit auf dem Jakob-Schreiner-Platz in Siegen. Ziel der Kunst-Aktion war es, das Recht auf menschenwürdige Arbeit in den Fokus zu rücken und die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Unterstützung gab es nicht nur von der Künstlerin Marion Ruthardt, die beim Malen half, sondern auch vom SPD- Bundestagsabgeordneten Willi Brase: Er unterzeichnete in Siegen das Manifest für menschenwürdige Arbeit. Jeder Mensch hat ein Recht auf Gute Arbeit. Kinder sollen spielen, lernen und eine gute Ausbildung bekommen, das bedeutet Zukunft, so Brase.
Nicht nur in Siegen machten die Kindernothilfe und die Schüler mobil: An verschiedensten Stellen in Deutschland werden in diesen Wochen Unterschriften von Bundestagsabgeordneten gesammelt, um für die Abschaffung von Zwangsarbeit, für angemessene Löhne und für bessere Arbeitsbedingungen in aller Welt zu plädieren. Das Manifest ist eine Initiative des Bündnisses Deine Stimme gegen Armut, dessen Teil die Kindernothilfe ist. In dem Bündnis setzt sich die Kindernothilfe besonders für die Durchsetzung der Rechte arbeitender Kinder und gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein. Die Siegener Schüler haben mit ihrer vorbildlichen Aktion schon einmal alles gegeben.
Die Kindernothilfe setzt sich seit mehr als 50 Jahren für Not leidende Kinder ein und fördert heute in 29 Ländern Asiens, Afrikas, Osteuropas und Lateinamerikas über 1,5 Millionen Kinder und ihre Familien mit nachhaltigen Entwicklungsprojekten. Die Kindernothilfe leistet darüber hinaus Humanitäre Hilfe und trägt für den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern das DZI-Spenden-Siegel. Im Rahmen des Transparenzpreises wurde die Kindernothilfe mehrfach ausgezeichnet