

Bei einem Besuch im Siegerland war Hilde Mattheis, Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion gemeinsam mit Willi Brase unter anderem zu Gast in der Celenus Klinik in Hilchenbach und dem Marienkrankenhaus in Siegen. Unterschiedliche Probleme wurden bei diesen Besuchen erörtert.
In der Celenusklinik in Hilchenbach informierten Klinikmanagerin Susanne Halbhuber und Chefarzt Andreas Sackmann die beiden Bundestagsabgeordneten über die aktuelle Situation der Klinik. Kern des Problems, so Dr. Sackmann der Preis folgt nicht der Leistung. Mit diesem Problem kämpfen die meisten Reha- und Neurologie Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Die Celenus Klinik in Hilchenbach deckt ein großes Spektrum im Rehabilitationsbereich ab. Als Zentrum für Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson und Schädel-Hirnverletzungen stellt sich die Klinik der Herausforderung die Patienten wieder fit zu machen für das Alltagsleben, Stärken zu stärken und auf den Wiedereinstieg in den Beruf vorzubereiten. Grundproblem der Klinik ist dabei der Zustand der Patienten, die betreut werden müssen.
Da in den Akut-Krankenhäusern keine Früh-Rehabilitation angeboten wird und die Patienten so schnell wie möglich aus den Krankenhäusern entlassen werden, ist es in sehr vielen Fällen nicht mit einfachen Reha-Maßnahmen getan, die von den Kassen getragen werden. Die Kostenträger müssen sich dringend bewegen und die Kosten nicht noch weiter drücken, denn diese Haltung geht zu Lasten der Patienten und der Mitarbeiter, die Pflege wird schlecht bezahlt, aber Topqualität wird erwartet.
Im Marienkrankenhaus wurden die Abgeordneten von den beiden Geschäftsführern Hans-Jürgen Winkelmann und Christoph Rzisnik empfangen. Der mühsame Prozess der Bettenverteilung nach der Rahmenplanung des Landes Nordrhein-Westfalen hat auch vor dem Marienkrankenhaus nicht halt gemacht. Die Erweiterungen und Umbauarbeiten, die man beobachten kann, bedeuten keine Bettenausweitung sondern schaffen Raum für medizinisches Gerät und Verbesserung der Ausstattung für die Patienten.
Dringend erforderlich ist aus Sicht der beiden Geschäftsführer die Versorgungsstruktur in der Region zu ordnen, da im Moment theoretisch jedes Krankenhaus alle medizinischen Disziplinen anbieten kann, diese Konkurrenzsituation wird sonst zum Nachteil einiger Krankenhäuser. Auch die Verlässlichkeit der Finanzierung und damit die Planbarkeit von Investitionen sind ein wichtiger Punkt für die Zukunftsfähigkeit der Krankenhäuser, der ausgelaufene Versorgungszuschlag muss dringend neu geregelt werden.