Fraktion vor Ort: Brennpunkt Naher Osten

Zu diesem brandaktuellen Thema kamen mehr als 60 Teilnehmer in den Roten Saal des Lüdenscheider Kulturhauses. Als hochkarätigen Kenner der Lage und Ereignisse im Nahen Osten hatte Petra Crone ihren Bundestagskollegen und stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Rolf Mützenich in Lüdenscheid zu Gast.

Mit den Folgen der kriegerischen Auseinandersetzungen und den teils seit Jahren herrschenden Bürgerkriegen werden auch wir durch die großen Flüchtlingsströme, die Europa erreichen, längst konfrontiert. Den enormen Einsatz, den die Türkei mit der Aufnahme von 1,5 Millionen Flüchtlingen leiste, stellte der Referent heraus, und auch den des Libanon. Hier wurden eine Million Flüchtlinge aufgenommen, obwohl das Land selbst nur fünf Millionen Einwohner habe.
Wie kann Europa Einfluss nehmen auf Regierungen im Nahen Osten, wie kann man sie dazu bringen, ihre Konflikte auf diplomatischem Wege zu lösen? Ein Weg, der sehr lang werden wird, machte Rolf Mützenich klar, weil es keine einfachen und kurzfristigen Lösungen gebe. Der Westen werde hier nicht um Rat und Hilfe gebeten, weil es an Vertrauen fehle.

Der Frage, warum sich die Vereinten Nationen hier nicht als Partner erweisen, die dem Morden im Nahen Osten ein Ende bereiten, begegnete Rolf Mützenich:“ Es sind nicht die Vereinten Nationen, die hier versagen, sondern einige Mitgliedsländer.“