Die SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari zeigt sich erstaunt über die neuerlichen Vorwürfe des CDU-MdB Heider gegenüber der SPD. Zuletzt hatte er das Agrarpaket kritisiert und Umweltministerin Schulze (SPD) vorgeworfen, mit dem Insektenschutz den heimischen Landwirten das Leben schwer zu machen.
Nezahat Baradari fordert Matthias Heider auf, solche unhaltbaren Vorwürfe zu unterlassen und stattdessen vernünftige Arbeit für die Region zu machen. „Vielleicht fürchtet Herr Dr. Heider ja um seine erneute Kandidatur bzw. Listenplatz, wenn es zu Neuwahlen kommt. Er glänzt ja seit Anfang der Legislaturperiode durch Abwesenheit in seinem Wahlkreis. Stattdessen fliegt er um die halbe Welt, um für die Autolobby und für sich selbst neben Friedrich Merz in Harvard zu werben. Da er sein Wahlvolk außen vor lässt, denkt er, sich jetzt offenbar mit diesen Märchen profilieren zu können. “
„Das Agrarpaket wurde in Abstimmung zwischen dem CDU-geführten Landwirtschaftsministerium und dem Umweltministerium durch das gesamte Kabinett verabschiedet. Insofern ist es wohl eine weitere Nebelkerze von Dr. Heider, wenn er jetzt die SPD alleine dafür verantwortlich machen will“, so Baradari.
Den Insektenschutz durch ein Verbot von Glyphosat mit der Situation der heimischen Milchbauern in Zusammenhang zu bringen, sei Unsinn. Diese würden das Unkrautvernichtungsmittel hier kaum einsetzen. Die Milchbauern im Kreis Olpe würden unter einer Agrarpolitik leiden, die in der Vergangenheit besonders große industrielle Betriebe gefördert habe. Die SPD setze sich schon seit Jahren in der EU dafür ein, dass auch die kleineren Höfe und Nebenerwerbslandwirte gestärkt würden.
Auch sein Lob für den Runden Tisch der Kanzlerin sei aus Sicht Baradaris ein Witz. „Das zeigt nur, dass Frau Merkel dies der geschwächten Bundeslandwirtschaftsministerin nicht zutraut.“ Wenn Merkel etwas selbst in die Hand nehme, sei das meist kein gutes Zeichen für die zuständige Ministerin. Grundsätzlich sei es aber wichtig, die Landwirte mitzunehmen. „Wir brauchen unsere Landwirte nicht nur für die Produktion von guten Lebensmitteln. Sie pflegen auch die Landschaft und sind einer der wichtigsten Teile unserer ländlichen Kultur.“
Die Bundestagsabgeordnete Baradari ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft.